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I. Mangel an Perspektiven

Konflikte wie um bspw. den Hambacher Forst oder #fridaysforfuture dienen gut als gesellschaftlicher Spiegel, denn sie haben unter anderem deutlich gemacht: Es gibt zwei Lager in Deutschland. Eines, dass unbedingt den Status Quo ändern will und z.B. schnellstmöglich aus der Braunkohle raus will, und das andere Lager, welches am Status Quo festhalten und vor allem wirtschaftliche sowie arbeitsmarktrelevante Problematiken erkennen will. 

Das Problem ist, dass beide Lager grundsätzlich recht haben. Nur leider sind die beiden so festgefahren, dass das jeweiligen Verständnis für den anderen fehlt und in unnötigen Hass umschlägt. Dabei brauchen beide Lager nur eines: Perspektive.

Aber gerade diejenigen, die Perspektiven geben können, versagen. Das sind der deutsche Staat und die Konzerne wie RWE. Naturgemäß vertreten sie in erster Linie ihre eigenen Interessen. Damit treten wir aber ultimativ auf der Stelle. Ich denke auch nicht, dass in Zukunft aus diesen Richtungen Ideen und Konsens kommen werden. Perspektive muss also durch andere gegeben werden.

Eine Perspektive für beide Lager ist aber jeden Tag umso dringender, denn die gesellschaftliche Spaltung der beiden Lager verläuft immer tiefer, wie sich vor allem in den sozialen Medien herauslesen lässt. Es ist abzusehen, dass diese Spaltung zu einer Lähmung führen mit fatalen Folgen wird. Nicht nur, dass wir unsere Chance verpassen würden, einen konkreten Beitrag zu leisten um die immer drastischeren Veränderungen um uns herum aufzuhalten, wir verlieren auch Potentiale bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, aus denen wieder neue Arbeitsplätze entstehen könnten. Wir vergeuden die Chance auf neue Arbeitsplätze in dem wir wenige Alte erhalten. Wir haben das Know-How, aber nicht die politische Leitkultur. Dadurch verlieren wir den weltweiten Anschluss und können letzenwenlich nur noch das machen, das wir Deutschen am besten können: Meckern.

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